Geschichte
Römisch-Katholische Pfarrkirche Temeswar – Josefstadt
Die Pfarrkirche wurde 1772 - 1774 erbaut. Von den heute noch stehenden katholischen Kirchen unserer Stadt ist nur die Domkirche älter.
1774 wurde diese Pfarrkirche im Auftrag des Bischofs Graf Anton von Engel durch Domherrn Leohhard Rothenbach eingesegnet. Die Schutzpatronin der Kirche ist die Selige Jungfrau Maria. Das Kirchweihfest wird am 8. September, am Fest von Mariä Geburt gefeiert.
Die Kirche wurde in reinem Barockstil erbaut. In der Anfangszeit war sie mit Schindeln gedeckt.
1889 wurde der kronenförmige Turm abgetragen und an dessen Stelle der neue, mit Kupfer- und Zinnplatten gedeckte Turm erbaut.
Die alte Turmuhr - vor 1838 - war die erste und lange Zeit die einzige öffentliche Uhr der Josefstadt.
Die jetzigen Glocken wurden 1923 in der bekannten Temeswarer Novotny-Glockengießerei gegossen.
Der Hochaltar aus Holz wurde im Jahre 1935 in der Werkstatt des nam¬haften Temeswarer Fachmanns László Szántó angefertigt. Die Bänke und Beichtstühle stammen auch von demselben Künstler.
Die zwei großen Holzstatuen neben dem Hochaltar (heiliger Joachim und heilige Anna) stammen aus der Zeit vor 1778. Zwei Nebenaltäre wur¬den zu Ehren der heiligen Anna und des heiligen Franziskus von Assisi errichtet. Der dritte Seitenaltar zu Ehren des heiligsten Herzen Jesu wurde im Jahre 1895 im romanischen Stil ausgeführt. Die schönste Glasmalerei der Kirche befindet sich im Sanktuar und stellt den heiligen Josef dar.
Das kunstvolle und in der Stadt einzige derartige Portal, ebenso die Verzierungen der Fassade stammen aus dem Jahre 1935, als die Kirche unter Leitung des Architekten Lazar mit viel Sachver¬ständnis restauriert wurde.
Neben der Kirche befindet sich ein Kreuz, das im Jahre 1832 gestiftet wurde. Die heiliger Johannes Nepomuk-Statue im Hof der Kirche ist die älteste Statue unserer Stadt.
Die letzte Restaurierung wurde 2009-2010 ausgeführt.